Zugegeben, in diesem Jahr hat es ein wenig länger gedauert, bis wir das Thema für die Classics 2006 gefunden haben. Ursprünglich war ja Gomes geplant gewesen, doch durch Fussballweltmeisterschaft (und damit einhergehenden Urlaubssperren in weiten Teilen der deutschen Bevölkerung) sind uns immer wieder die Vortragenden abhanden gekommen.
Daher wurde Ende 2005 umgesattelt und als Thema der Veranstaltung 2006 gewählt:

Made in Germany – Drachen aus deutschen Landen

Wie gewohnt gingen die Classics über drei Tage. Am ersten Tag stand das Symposium in der Schule von Nordby mit der Ausstellung klassischer Drachen und den Vorträgen im Vordergrund.

Denkt man an deutsche Drachenbauer, denkt man unweigerlich auch an den Rostocker Gerd Schaller. Ihm war eine kleine Abteilung der Ausstellung gewidmet.

Frank Schulz brachte original Drachen der Haft Sammlung sowie die berühmte Fähre des Hamburger Drachenbauers mit nach Fanø. Daneben wurde auch der handwerklich hervorragend gefertigte Fährennachbau von Hermann Linseisen gezeigt.
Aus dem Süden der Republik stammte der Drachenbaupionier Mezger. Zwei seiner Drachen fanden im Original den Weg nach Fanø, daneben gab es jede Menge interessante Nachbauten zu bewundern.

Was wäre eine Ausstellung von deutschen Drachen ohne den Roloplan?.
Mehrere original Steiff Drachen wurden in der Ausstellung gezeigt, darunter auch der 180-3. Star der Ausstellung war jedoch ein Roloplan, der erst kurz vor Ausstellungseröffnung aus den Vereinigten Staaten “eingeflogen” wurde – ein Original 270-2 aus den Jahren 1912 – 1915 mit einem Aufdruck auf dem Segel, welcher in dieser Form bei den Rolos noch nicht bekannt war.

Neben den wundervollen Drachen in der Ausstellung zeichnet sich das Symposium auch durch die hervorragenden Vorträge aus. In diesem Jahr wurden vier Vorträge gehalten.

Den Anfang machte in diesem Jahr Michael von Rockenthien, der die Geschichte des Steiff Rhomboid Drachens erzählte.

Walter Diem aus Hamburg referierte zum Thema Hugo Schreck und seine Drachen. Walter plädierte dabei dafür den Schirmdrachen, wie bei anderen Drachen allgemein üblich, nach seinem Erbauer zu benennen und nicht nach dem Bautypus – ein Vorschlag, dem sich die Classics anschliessen möchten.

Frank Schulz liess Leben und Wirken des Hamburger Drachenbaupioniers Arno Haft wieder neu erleben.

Zum Abschluss der Vortragsreihe ein neues Gesicht bei den Classics: bereits für 2000 bei den Roloplanen angekündigt, jetzt endlich auf Fanø angekommen: Hilmar Rilling mit einem Vortrag zu seinem schwäbischen Landsmann Erwin Mezger.

 

 

Tag 2 der Classics – Workshop Tag!
Hermann Klimberg aus Berlin kramte ein wenig in seiner Schatztruhe und hervor kam ein Steiff-Drachen, der bis dato noch nicht sonderlich publik war: der Steiff Rhomboid.
Michael von Rockenthien und Frank Schulz organisierten den diesjährigen Workshop nach Hermanns Unterlagen und so starteten am frühen Freitag Morgen 18 Teilnehmer mehr oder minder frisch an ihren Nähmaschinen.

Der Abschlusstag beinhaltet traditionsgemäss das gemeinsame Fliegen der Drachen am Strand von Fanø Bad. In diesem Jahr meinten es die Wettergötter gut mit uns und spendierten perfekten Wind für die am Vortag gefertigten Workshopdrachen.

 

 

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