Dieppe – Hauptstadt der Drachen.
So nennt sich alle zwei Jahre die französische Hafenstadt in der Normandie, ca. 170km nördlich von Paris und 50km von Ruon gelegen.


Als Hauptstadt der Drachen ist die Latte von den Veranstaltern sehr hoch gelegt. Ob Dieppe diesen Anspruch gerecht werden konnte, hat KITE&friends direkt vor Ort untersucht.


Alle zwei Jahre findet das Drachenspektakel am Kanal zwischen Frankreich und England statt. Wo andere Veranstaltungen über ein Wochenende gehen, wenn es hoch kommt vielleicht noch der Freitag als Flugtag mit eingerechnet wird, da setzt Dieppe ganz andere Maßstäbe. Hier geht das Drachenfest über eine ganze Woche, in diesem Jahr vom 7. bis zum 15. September.


Und auch in anderer Hinsicht setzt Dieppe Maßstäbe – nämlich bei den Teilnehmern. Sage und schreibe Delegationen aus 18 verschiedenen Ländern wurden zu diesem Drachenfest eingeladen. Wohlgemerkt Delegationen, nicht Teilnehmer.


Die einzelnen Delegationen haben die Möglichkeit ihr Land und speziell die Drachenszene des Landes in Frankreich zu präsentieren.
Hierzu wurde am Rande der Vorführfelder eine Zeltstadt aufgebaut und jedes Land hat ein eigenes Zelt bekommen. Es lag dann in der Verantwortung jeder Delegation das jeweilige Land mit Exponaten aus der Heimat zu schmücken und so der Bevölkerung, aber auch den anderen Drachenfliegern einen Einblick in die jeweilige Drachenkultur zu gewähren.


Natürlich durfte bei aller Liebe zum Drachenfliegen ein gewisses Rahmenprogramm nicht fehlen.
Unter der Woche luden die Organisatoren Schulen und Kindergärten der näheren Umgebung zum Drachenfest ein.
Je nach Altersstufe mussten die Schüler gewisse Aufgaben lösen und sich so mit den Besuchern aus den verschiedenen Ländern auseinandersetzen. Quasi Völkerverständigung via Drachen – eine tolle Idee des Veranstalters!


Weitere Programmpunkte waren am Donnerstag der Empfang beim Bürgermeister von Dieppe, am Freitag die große Party für die Teilnehmer, auf der bis in die Nacht hinein gefeiert wurde und am Samstag die große Nachtflugschau. Letztere in diesem Jahr leider ohne Feuerwerk.


Alles in allem kann Dieppe nur als Erfolg bezeichnet werden. Das was Laurent Martin und Sandrine Frebourg mit ihrem Team auf die Beine gestellt haben, war einfach nur als perfekt zu bezeichnen.
Der Ablauf der Veranstaltung war absolut reibungslos, sowohl Teilnehmer als auch Besucher haben sich stets im Mittelpunkt der Veranstaltung gefühlt.
Besonders schön sind die Eindrücke und Kontakte, die jeder von Dieppe aus mit nach Hause nehmen konnte. So reichhaltig sind die Eindrücke auf anderen Drachenfesten nur selten.


So ist festzuhalten, dass Dieppe durchaus seinem Anspruch nach der Hauptstadt der Drachen in dieser Woche gerecht geworden ist.
Schade nur, dass wir nun zwei Jahre warten müssen, bis es wieder in die Normandie geht

 

Hinterlassen Sie eine Antwort

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein
Bitte geben Sie Ihren Namen ein