Drei Stachel am Himmel
Sting, oder auf gut Deutsch auch kurz Stachel genannt, heißt der neueste Einleiner aus dem Hause von KeWo.
Dabei verdankt der neue Einleiner seinen Namen wohl durch den langen Stab am Ende des Drachens, der wie ein Stachel an dessen Heck herausragt und entscheidend zum interessanten Flugbild beiträgt.
KeWo bietet diesen Drachen sowohl in unterschiedlichen Farben als auch in unterschiedlichen Größen an. Bei uns im Test war jeweils ein Sting S, ein Sting M und ein Sting L.
Der Sting M ist der Mittlere der drei Brüder. Er hat eine Spannweite von 160cm, eine Segellänge von 100cm und eine Mittelstablänge von 160cm.
Bei diesem Modell ist der Mittelstab zweigeteilt, dh. Auf halber Länge wurde er geteilt und mit einem Messingverbinder gemufft.
Nummer Drei ist der große Drachen, der Sting L. Er hat eine Spannweite von 200cm, eine Segellänge von 136cm und eine Stablänge von 200cm.
Dem Packmaß sei Dank, hat sich auch hier KeWo dazu entschlossen den Mittelstab auf halber Länge mit einer Messinghülse zu muffen.
Alle drei Drachen sind aus Spinnaker gefertigt und mit einem CfK Gestänge versehen.
Aufbau des Drachens geht schnell und unproblematisch von der Hand, wobei der kleinste Sting durch seinen ungeteilten Mittelstab die Nase klar vorne hat. Bei seinen beiden größeren Brüdern muss dieser zunächst zusammengesteckt werden bevor die beiden Flügelstäbe in das Eddykreuz gesteckt werden können.
Die beiden Flügelenden sind fest mit dem Stab verbunden, während die obere und untere Spitze der Segel mittels Schlaufen auf dem Mittelstab fixiert worden sind.
Anschließend wird das Segel mit einer Schnur zum Schwanzende hin abgespannt. Hierbei bleibt es dem Drachenflieger überlassen wie stark er seinen Sting spannen möchte.
Unserer Erfahrung nach fliegt der Sting gleich gut, egal ob stark oder weniger stark gespannt, da eine weniger straffe Spannung aber weniger materialermüdend ist, haben wir die Stings im Test am Ende mit einer weniger starken Vorspannung geflogen.
Die Waage besteht aus einer einfachen Zweipunktaufhängung, die leicht auf die unterschiedlichen Winde eingestellt werden kann. Die Werksseite Einstellung erwies sich dabei als goldrichtig, größere Justagen mussten nicht vorgenommen werden – eben “ready to fly”.
Insbesondere der kleine Sting S hat uns hier die meiste Freude bereitet, hat er doch deutlich das größte Windspektrum aller drei Drachen.
Fazit: sowohl das Preis – Leistungsverhältnis stimmt, als auch die Kundengruppen, die der Sting wohl anziehen wird.
Das schöne Flugbild des Drachens wird sicherlich auch Personen ansprechen, die bereits den einen oder anderen Drachen in ihrer Tasche haben. Darüber hinaus lädt der Sting geradezu zum spielen ein – eine Kette mehrerer Stings hintereinander sieht sicherlich auch nicht schlecht aus. Und wer sagt, dass diese immer die gleiche Größe haben müssen – warum nicht auch einmal unterschiedliche große Stings mit einander verbinden?
Das Komplettset verbunden mit dem leichten Aufbau des Drachen ist wiederum ansprechend für alle Neueinsteiger in das Drachenhobby, welche die ganze Geschichte erst einmal ausprobieren wollen.
Zudem wird KeWo zum Sommer hin noch eine XL Variante des Stings auf den Markt bringen. Dieser wird dann über eine Spannweite von 300cm verfügen.
So gesehen ist KeWo mit dem Sting ein echter Allrounder gelungen.