Eine feste Veranstaltung, die nicht mehr von der Insel wegzudenken ist, sind die Fanø Classics, der historische Ableger des Drachenmeetings. Eigentlich gehen die Classics ja immer über drei Tage, wobei der erste Tag dem Symposium, der zweite Tag dem Workshop und der dritte Tag dem gemeinsamen Fliegen vorbehalten ist. 2011 ging die Veranstaltung in ihr 13. Jahr und dies sollte sich als ungutes Vorzeichen herausstellen. Im Vorfeld mangelte es an Vortragende für das Symposium, später konnten die Räumlichkeiten der Schule nicht genutzt werden, da diese renoviert werden sollte. Zu guter Letzt zog der Veranstalter die Reißleine und sagte das Symposium schweren Herzens ab. Der Freitag mit dem Workshop fand dagegen statt und war ein voller Erfolg. Hervorragend vorbereitet von Falk Hilsenbek und Michael von Rockenthien warteten in der Bibliothek von Nordby 20 Bausätze auf die Freunde der historischen Drachen. Da das Thema der diesjährigen Classics russische Drachen war, wurde ein bis dato unbekannter Drachen nach dem russischen Drachenbauer Babjuk gefertigt. Den ganzen Tag über wurde genäht, gehämmert, ab und an auch ein wenig geflucht, aber am Ende des Tages waren die meisten Workshopdrachen gut für den nächsten Tag gerüstet. Denn dann sollte das gemeinsame Fliegen der historischen Drachen am Strand von Fanø stattfinden. Doch wiederum machte das Wetter ein Strich durch die Rechnung der Organisatoren. Es regnete und regnete und regnete, sodass am Ende das gemeinsame Fliegen auf den Sonntag verschoben werden musste. Doch auch da stand der Strand halbwegs unter Wasser, sodass noch nicht einmal an einen Aufbau der Drachen aus Baumwolle gedacht werden konnte. Am Montag schließlich gelang das Kunststück und mehrere Drachen russischer Bauart eroberten den Luftraum über Fanø.

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