Die fliegenden Objekte der Gebrüder Hesperle
Immer wieder greifen wir in KITE&friends die Drachen von Premier Kites auf.
Und das mit gutem Grund, denn Premier Kites, deren Drachen in Deutschland von Colours in Motion vertrieben werden, schafft es immer wieder namhafte Drachenbauer aus der ganzen Welt an Bord zu holen, deren Drachen anschließend in Lizenz zu bauen und zu günstigen Preisen auf den Markt zu bringen.
So auch mit den Drachen von Uwe und Peter Hesperle, die neben Willi Koch und Frank Schwiemann die deutsche Fahne bei Premier Kites hoch halten.
Die Gebrüder Hesperle sind in der deutschen Einleinerszene sicherlich keine Unbekannten, räumten sie doch mit ihren tollen Drachenkreationen auf manch einer deutschen Meisterschaft die Pokale in Reihe ab.
Zu recht, wie wir meinen, gelingt es Uwe und Peter doch immer wieder sowohl gänzlich neue Drachenformen zu entwerfen und diese dann auch mit einem ansprechenden Design zu versehen.
Vertrieben durch Colours in Motion kann man somit drei dieser Kunstwerke an den heimischen Himmel hängen: neu auf den Markt gekommen ist der Wild Thing, Cheshire Cat und Diverman.
Leider fehlt eine Aufbauanleitung, was insbesondere Anfängern das Leben erschweren wird. Schließlich verfügen alle Drachen, bedingt durch ihre unkonventionelle Form, über eine gewisse Anzahl von kleinen Spreizstäben, die erst einmal an ihren Platz kommen wollen.
Hat man jedoch erst einmal die Übersicht über die verschiedenen Stäbe erlangt, ist der Aufbau schnell und unkompliziert erledigt.
Die Drachen sind im übrigen ausnahmslos aus Spinnaker gefertigt und mit Kohlefaserrohren, bzw. GfK Vollstangen für die Spreizen, versehen.
Die Verarbeitungsqualität entspricht dem von Premier Kites gewohnten guten Standard. Sämtliche Drachen sind mit Kantband versehen, die Applikationen sind sauber ausgeführt. Lediglich die Laufrichtung von Kett und Schuss hätte bei der Platzierung der einzelnen Paneele größere Aufmerksamkeit geschenkt werden können.
Aufgebaut entfalten die drei Drachen ihre ganze Pracht.
“Wild Thing” hat dabei eine Spannweite von 107cm, bei einer Länge von 630cm. “Cheshire Cat” bringt es auf 85cm auf 602cm, während “Diverman” eine Baugröße von 91cm auf 198cm aufweist.
Geflogen werden die Drachen ausnahmslos an einer Zweipunktwaage, die sich schnell und einfach auf die gegeben Windverhältnisse einstellen lässt.
Vom Windspektrum her bevorzugen alle Drachen leichtere Wind, wobei sie auch eine ordentliche Brise abhaben können.
Lediglich “Cheshire Cat” ist ein klein wenig anfälliger gegen Böen als ihre beiden Kollegen, die beide unsteten Wind gut auspendeln können.
Obwohl der Taucher keinen so langen Schwanz wie die Katze und das Teufelchen hat, stand er nach unserem subjektiven Empfinden am ruhigsten in der Luft – vielleicht liegt es an den Armen, die Bewegungen des Drachens zusätzlich auspendeln helfen.
Insgesamt ist das Flugverhalten aller Drachen als einfach handhabbar und unkritisch anzusehen.
Wie Premier Kites im Katalog schreibt sollen die Drachen leicht zu fliegen sein und diese Erwartung erfüllen die drei Hesperle Drachen vorzüglich.
Fazit:
Cheshire Cat Kite und Wild Thing Kite kommen für EUR 49,90 in den Handel, während es Diverman Kite schon für EUR 44,95 zu haben gibt.
Egal für welchen Drachen sich der Interessierte am Ende entscheiden wird, für diesen Preis erhält er einen rundherum gelungenen Drachen.
Hand aufs Herz – wer würde sich für unter 50 Euro noch selbst an die Nähmaschine setzen und solch einen Drachen wie den Taucher applizieren wollen. Wohl niemand.
Colours in Motion, bzw. Premier Kites, ist es somit wiedereinmal gelungen Preis und Qualität zu einem hervorragenden Produkt zu vereinen.
Jetzt noch einen kleinen Anleitungstext zum Aufbau beigelegt und Colours in Motion hat mit der Hespeler Serie den perfekten Drachen, nicht nur für Anfänger, im Angebot